Die Frankfurter Allgemeine Zeitung lobt das Buch von Gisela Erler, die als Staatsrätin in Baden-Württemberg die Bürgerbeteiligung in ihrem Bundesland nachhaltig gefördert und etabliert hat. Das allein ist schon bemerkenswert, denn der konservative Teil der deutschen Politik fremdelt nach wie vor mit der Idee, den Menschen in unserem Land mehr Beteiligungsrechte einzuräumen.

Was die FAZ an Erlers Buch besonders interessiert, ist im Werk selbst eher Nebengeschichte. Das Verhältnis der GRÜNEN zur Markwirtschaft. Zitiert zum Beispiel so: „Was bei den ökolibertären Grünen bereits vor 40 Jahren klar formuliert wurde, nämlich dass sich Marktwirtschaft und Ökologie verbinden müssen, ist noch immer nicht bei der gesamten grünen Basis angekommen.”

Schwerpunkt des Buches ist aber nicht die grüne Wirtschaftspolitik, sondern tatsächlich die “Politik des Gehörtwerdens”. Und deshalb ist es auch absolut lesenswert. Erler nährt sich dem Thema nicht didaktisch, eher anekdotisch und biografisch. Dennoch gibt es viele scharfsinnige Beobachtungen, selbstkritische Analysen und spannende Inspirationen.

Eine klare Leseempfehlung!

Gisela Erler: Demokratie in stürmischen Zeiten. Für eine Politik des Gehörtwerdens. Politische Erinnerungen.Herder Verlag, Freiburg 2024. 272 S., 24,– €.

 

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