Evelyn Bodenmeier

Kulturwissenschaftlerin und Politologin Fachgebietsleiterin Beteiligungsdesign im Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE)
Mitglied in der Fachgruppe Zivilgesellschaft.
Kandidatur als Stellv. Vorsitzende.

Über mich

Aufgewachsen im Zonenrandgebiet der Oberpfalz zwischen Hof und Regensburg, von dort über München, Münster nach Russland – zur Zeit von Glasnost und Perestroika – gegangen, um dann in Düsseldorf und London vorübergehend sesshaft zu werden. Seit 2002 in Berlin lebend.

Nach einigen Jahren in klassischen Corporate-Strukturen hat es mich mehr und mehr über die Kommunikation hin in die politische Beteiligung gezogen. Dazu zählen langjährige Projekte wie

Berliner Landwehrkanal

Erste Umweltmediation mit 25 Institutionen in Deutschland. Eine brachiale Holzfällung an den Ufern der Bundeswasserstraße löste im urbanen Lebensraum eine hitzige politische Debatte bei bereits langjährig schwellenden Konflikten zwischen Verwaltungsebenen, Tourismusvertreter:innen, Wassersportler:innen, Umweltverbänden, Bürgerinitiativen, Anwohner:innen, Politik etc. aus und endete 2013 in einer Mediationsvereinbarung für die Instandhaltung von 22 km Ufer, einer Kommunikationsroutine zwischen den Konfliktparteien wie einer etablierten Anlaufstelle für die Zeit der Renovierung.

Tempelhofer Feld, Berlin

Nch dem verlorenen Volksentscheid setzte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt eine Verfahrenskoordination zur Umsetzung des „Tempelhofer Feld-Gesetzes“ ein. Aufgabenstellung war es, einen Dialog zwischen der engagierten Zivilgesellschaft und der Berliner Verwaltung herzustellen und den im Gesetz geforderten Entwicklungs- und Pflegeplan gemeinsam incl. einer künftigen Governance-Struktur für die künftige Beteiligung zu erarbeiten. Heute werden sowohl die landschaftsplanerischen wie soziokulturellen Projekte mithilfe des Beteiligungsmodells aus Feldforum und Feldkoordination umgesetzt. Die Zivilgesellschaft betreut eines der Gebäude auf dem Feld.

Bürgerregion Lausitz

Kommunikative und strukturelle Grundlagenarbeit mit NGOs, Wissenschaft und Bundesverwaltung, begleitend zur Kohlekommission, um die bestehenden zivilgesellschaftlichen Strukturen in der Lausitz sichtbar zu machen, zu stärken und für die künftigen Fördermaßnahmen vorzubereiten. Der Aufbau eines Netzwerkes über die Bundesländergrenzen hinaus und die Initiierung eines Austausches mit anderen Transformationsgebieten führt zu heute etablierten Strukturen der Förderung innovativer, zivilgesellschaftlicher Projekte in der Lausitz.

Endlagersuche

Aktuell Betreuung dialogischer Beteiligungsformate der Öffentlichkeitsbeteiligung im Standortauswahlverfahren in einem Bundesamt. Ermöglichung der Begleitung der wissenschaftsbasierten Suche nach dem bestmöglichen Standort eines Tiefenlagers und Vorbereitung des Wissenstransfers für die künftige Beteiligung in Standortregionen.

Mein Engagement

Als Kulturwissenschaftlerin und Politologin interessiert mich die Schnittstelle von dynamischer Zivilgesellschaft, lernender Verwaltung und lebendiger Politik. Wichtig ist mir, dass ich in meiner Arbeit zusammen mit den Teilnehmenden einen Ermöglichungsraum schaffe, der die Begegnung unterschiedlicher Perspektiven zulässt, unterstützt und einen produktiven Dialog für eine gemeinsame Lösungsfindung befördert.

In meiner Tätigkeit Beteiligten dialogische wie methodische Brücken anzubieten, liegt der Charme des Engagements, der die Kompetenz der Beteiligten für eine gemeinsame Lösungsfindung wirksam werden lässt.

Gemäß meines Lieblingsmottos: “Was alle angeht, müssen alle lösen.” Die Physiker, Dürrenmatt

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